Stärkung der Kompetenz
von Rückkehrwilligen
Das Projekt „Stärkung der Kompetenzen von Rückkehrwilligen“ zielt darauf ab, Menschen, die aufgrund der instabilen politischen Situation in der Region (Nordirak, Syrien) nach Deutschland geflüchtet sind und nun eine Rückkehr in ihre Heimatländer erwägen, zu unterstützen. Die Initiative hilft ihnen dabei, die Rückkehr zu organisieren, informiert über rechtliche und organisatorische Aspekte und bietet psychologische und physische Unterstützung, um ihre gesundheitliche Stabilität wiederherzustellen. Zudem werden Familienstrukturen betrachtet und Eltern dabei geschult, ihre Kinder optimal zu unterstützen, um einen reibungsarmen Übergang zu ermöglichen. Das Ziel ist es, die Rückkehrwilligen in ihren Heimatregionen zu befähigen, ein autonomes und selbstbestimmtes Leben aufzubauen und dabei als Vorbild für andere zu dienen.
Über das Projekt
Die Ausgangssituation
Die instabile politische Situation in der Region (Nordirak, Syrien) hat in den vergangenen Jahren mehrere tausend Menschen dazu veranlasst, ihre Heimatorte zu verlassen, um in Deutschland einen Neuanfang zu wagen.
In den aufnehmenden Ländern – darunter Deutschland – gestaltet sich für viele Geflüchtete die Einfindung in das unbekannte System und damit die Gestaltung eines neuen Lebensmittelpunkts als äußerst schwierig. Lokale Hilfs- und Unterstützungsangebote werden nur zögerlich angenommen und genutzt.
Ein nicht unerheblicher Teil der Geflüchteten entscheidet sich daher für eine Rückkehr in ihre Heimatorte. Die Rückkehr birgt zwei Hürden:
Zum einen wissen Rückkehrwillige oftmals nicht, wie sie ihre Rückkehr organisieren müssen, welche behördlichen Schritte einzuleiten sind und welche rechtlichen Konsequenzen dieser Schritt mit sich zieht.
Zum anderen konnten sie die Zeit im Exil nicht umfangreich dazu nutzen, ihre Kompetenzen zu festigen und / oder weitere Fähigkeiten zu erwerben.
Unsere Ziele
Das Projekt soll Menschen darin unterstützen, in ihr Heimatland zurückzukehren. Die Gründe für die Entscheidung Deutschland wieder zu verlassen, sind dabei sehr vielschichtig.
Die Teilnehmer*innen sollen am Ende des Projekts befähigt sein, ihre Rückreise aktiv mitzugestalten und im Besitz aller wichtigen Informationen sein, die einen erfolgreichen Neuanfang im Heimatland unterstützen (unter anderem ein Informationsheft mit wichtigen Ansprechpartnern und Anlaufstellen, Schulen und Ärzten). Die emotionale und gesamtgesundheitliche Stabilität soll Ressourcen freisetzen, die den Aufbau und Erhalt einer verbesserten infrastrukturellen Situation in den Heimatregionen fördert.
Nach der erfolgreichen Rückkehr in die Heimatregionen sollen die Teilnehmer*innen in den ersten Monaten noch engmaschig von unseren Kooperationspartnern Vorort und unseren Berater*innen per Mail begleitet werden. Die Teilnehmer*innen sollen möglichst schnell eigene Ideen zur Umsetzung des Erlernten entwickeln und darin unterstützt werden, Projekte Erfolg bringend umzusetzen. Dabei steht die Rückführung in ein autonomes, selbstbestimmtes Leben im Vordergrund. Im weiteren Sinne sollen sie eine Vorbildrolle übernehmen, um Ortsansässige und weitere Rückkehrer zu motivieren, mit ihnen zusammenzuarbeiten.
Unser Angebot
1. Information zu rechtlichen und organisatorischen Grundlagen
In regelmäßig stattfindenden Informationsveranstaltungen solle die Rückkehrwilligen Informationen zu rechtlichen und organisatorischen Bestimmungen erhalten und über die aktuelle politische und gesellschaftliche Situation in den aufnehmenden Ländern aufgeklärt werden.
2. Psychologische und physische Stabilisierung
Wir erachten es als unerlässlich, dass Rückkehrwillige darin unterstützt werden, gesundheitliche Einschränkungen – psychisch und physisch – zu benennen und geeignete Stabilisierungsmaßnahmen zu ergreifen. In Seminaren und Schulungen (inkl. Workshops) wollen wir mit den Teilnehmer*innen gemeinsam Fähigkeiten und Kompetenzen ermitteln und diese stärken.
3. Arbeit mit den Familien
Besondere Betrachtung erfährt die Familie. Dabei sollen zum einen die Familienstrukturen aufgezeigt werden, und zum anderen ermittelt werden, welchen Einfluss ein erneuter Ortswechsel auf die einzelnen Familienmitglieder hat. In Workshops unter fachkundiger Anleitung sollen Eltern darin geschult werden, wie sie ihre Kinder optimal unterstützen können, damit der Übergang möglichst angstfrei und reibungsarm gestaltet werden kann.
Allgemeine Informationen
Anmeldung, Beratung und Information
Sevket Ipek
Telefon: 030 263 661 00
E-Mail: ipek@kompetenz-jugend.de
Veranstaltungsort
Kompetenz Berlin gGmbH
Interkulturelle Jugend– und Familienhilfe
Reformationsplatz 9
13597 Berlin
Standort Mitte
– Geschäftsstelle –
Kurfürstenstraße 79
10787 Berlin
Standort Spandau
Reformationsplatz 9
13597 Berlin
Tel.: 030 230 071 33
Fax: 030 230 071 35